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Akademie für Erzählkunst feierlich eröffnet

Zuhörer, die völlig gefesselt von einer Erzählung sind, jedes Wort aufsaugen und dem Erzähler regelrecht an den Lippen hängen: Erzählen ist eine Kunst für sich – eine, die man lernen kann. Das nötige Handwerkszeug vermittelt künftig die Akademie für Erzählkunst, eine Initiative der Lippe Bildung eG. Die Akademie war zwar bereits in kleinerem Rahmen tätig, mit der offiziellen Eröffnung im LWL-Freilichtmuseum in Detmold werden nun aber auch Seminare für die Öffentlichkeit angeboten. Bei der Eröffnungsfeier hatten die Gäste die Gelegenheit, die Arbeit der Akademie für Erzählkunst kennenzulernen und Eindrücke zum Thema zu sammeln.

Wollen die Kunst des Erzählens fördern: Prof. Kristin Wardetzky, Lothar Schröer (Akademie für Erzählkunst), Markus Rempe (Lippe Bildung eG), Marianne Vier (Akademie für Erzählkunst), Landrat Friedel Heuwinkel, Dr. Heinrike Heil (Stiftung Standortsicherung), Erwin Grosche (von links).
Wollen die Kunst des Erzählens fördern: Prof. Kristin Wardetzky, Lothar Schröer (Akademie für Erzählkunst), Markus Rempe (Lippe Bildung eG), Marianne Vier (Akademie für Erzählkunst), Landrat Friedel Heuwinkel, Dr. Heinrike Heil (Stiftung Standortsicherung), Erwin Grosche (von links).

„Märchen und Erzählungen spielen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. Sie vermitteln nicht nur Werte und Traditionen, sie fördern auch Kreativität und Sprachvermögen. Und das nicht nur bei den ganz kleinen Zuhörern“, betonte Landrat Friedel Heuwinkel, der die Schirmherrschaft für die Akademie übernommen hat, bei der Eröffnungsfeier.

Erzählkunst hat in Lippe Tradition: Schon vor vier Jahren wurde das Projekt „Lippe erzählt“ der Lippe Bildung eG in Kooperation mit dem Bildungsbüro Lippe und dem Landestheater Detmold ins Leben gerufen. Damit sollten vor allem Schul- und Kindergartenkinder in ihren Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten gefördert werden. „Die durchweg positiven Erfahrungen aus der Arbeit mit über 1200 Kindern und Jugendlichen verfolgen wir nun unter dem Dach der Akademie für Erzählkunst weiter“, erklärt Markus Rempe, Vorstand des Trägers Lippe Bildung eG.

Im ebenfalls neu gegründeten Beirat werden Prof. Kristin Wardetzky vom Ursprungsprojekt an der Universität der Künste in Berlin ebenso wie der Wortakrobat und Kleinkünstler Erwin Grosche, die Erzählerin Christiane Raeder und die Geschäftsführerin der Stiftung Standortsicherung, Dr. Heinrike Heil, die weitere Entwicklung der Akademie mit begleiten.

Im Rahmen der Akademie für Erzählkunst werden künftig in zahlreichen Aus- und Fortbildungen verschiedene sprachliche und rhetorische Fähigkeiten sowie Sozialkompetenzen gefördert. So lernen Teilnehmer in dem Schnupperseminar „Erzählen lernen“, wie sie Geschichten lebendig erzählen. Das Seminar bildet die Grundlage für weitere Angebote, wie etwa „Als das Wünschen noch geholfen hat…“, das die Feinheiten der Erzählkunst vertiefen soll.

Interessante Impulse für die Arbeit mit Senioren und vor allem Demenzkranken liefert das Seminar „Märchen als Erinnerungsbrücke – Wirkungen von Märchen bei Menschen mit Demenz“. Die Seminare der Akademie für Erzählkunst sollen ihre Teilnehmer in die Lage versetzen, Geschichten kreativ zu erzählen, sich freier vor Publikum zu verhalten und auch eigene Geschichten zu erfinden und authentisch zu erzählen.

Wer sich gerne weiter über die Akademie für Erzählkunst informieren oder an einem Erzählkurs teilnehmen möchte, findet im Internet unter www.akademie-erzaehlkunst.de weitere Informationen.

Quelle: Pressemitteilung des Kreises Lippe