BuecherSammler

Montagsfrage: Wer ist Eure Autorenentdeckung der letzten Monate?

Letzte Woche habe ich die Montagsfrage von LiBROMANiE mal ausgelassen – ich hatte einfach zum Thema nichts zu sagen oder besser gesagt nichts zu schreiben. Aber diese Woche mache ich wieder mit, denn ich habe gerade ein Buch regelrecht verschlungen und von diesem Autor möchte ich demnächst einfach ALLES lesen.

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Frage: Wer ist Eure Autorenendeckung der letzten Monate?
Antwort: B.S. Johnson

Es waren wieder einmal Lageraufräumarbeiten in meinem Antiquariat, bei denen ich das Buch „Christie Malrys doppelte Buchführung“ von B.S. Johnson entdeckte. Irgendwie sprach es mich sofort an – keine Ahnung, warum. Vielleicht der Titel? Die Einband-Gestaltung? Der Klappentext oder das kurze Hineinlesen?

Für das Buch sprach besonders auch der überschaubare Umfang: 216 Seiten und die auch noch in einer augenfreundlichen Schriftgröße. Denn ich liebe es, ein neues Buch anzufangen. Auch lese ich gern und meist im Bett, da sind dicke Wälzer nur hinderlich.

malrys

Doch zurück zum Buch und seinem Autor. Statt einer langatmigen Inhaltsbeschreibung zitiere ich einfach mal den Klappentext:

Christie Malry, ein einfacher junger Mann, hat sich vorgenommen, reich zu werden. Er beginnt, in einer Bank zu arbeiten. Schnell merkt er, dass der Umgang mit Geld allein noch nicht reich macht, aber dafür lernt er die doppelte Buchführung, bei der jede finanzielle Transaktion eine Doppelwirkung hat: Minderung auf einem Konto bewirkt Mehrung auf einem anderen. Christie Malry erkennt den Nutzen dieses Prinzips und wendet es in seinem Sinne an…

B.S. (eigentlich Bryan Stanley) Johnson liefert mit seinem – leider letzten Roman – ein exzellentes Beispiel für den doch teilweise sehr makaberen britischen Humor ab. Ein durch und durch ungewöhnliches Buch mit einem Helden, der zum Massenmörder wird, um seine doppelte Buchführung auszugleichen.

Leider litt Johnson sehr darunter, dass er mit seinen Büchern keinen sonderlichen Erfolg hatte und nahm sich deshalb im Alter von nur 40 Jahren am 13. November 1973 das Leben. So ist sein Werk recht überschaubar (insgesamt 7 Romane und einige Kurzgeschichten). Und obwohl drei seiner Bücher verfilmt wurden, ist der Autor in Deutschland relativ unbekannt.

Ich habe seine weiteren Bücher bereits auf meiner Wunschliste stehen. Und „Christie Malrys doppelte Buchführung“ ist nach langer Zeit endlich wieder einmal ein Buch, das es wert ist, in meine private Bibliothek eingereiht zu werden.

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