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Mein Buch des Monats: Der Krieg und sein Bruder

Dies ist mein zweiter Buchtipp im Rahmen der BuchBlogParade 12 Bücher in 12 Monaten, die Eva Marie Nielsen im Januar gestartet hat. Mein Buch des Monats Januar finden Sie hier (bitte klicken).

Bekanntlich bin ich ja Antiquarin. Kürzlich habe ich einen größeren Posten Bücher übernommen. In einer der Kisten fand ich ein wunderschönes Bilderbuch, dass ich Ihnen heute als mein Buch des Monats vorstellen möchte:

AZ1-180„Der Krieg und sein Bruder“, geschrieben von Irmela Wendt und wunderbar illustriert von Antoni Boratynski, ist nur auf den ersten Blick ein Kinderbuch. Auch Erwachsene regt die eindringliche Erzählung zu Nachdenken an.

Worum geht es? Da zitiere ich einfach den Klappentext, der den Inhalt treffend zusammenfaßt:

„Als der Krieg bereits ein hohes Altererreicht hatte – es gab ihn schon immer, sagten die Leute – wurde den Mächtigen in der Welt Angst, es könne eines Tages aus sein mit ihm. Die Mächtigen ersinnen ständig neue Möglichkeiten, den Krieg zu verjüngen durch immer modernere Waffen. Dem Krieg gefällt das sehr bis ihn der seltsame Gedanke beunruhigt, er sei, ehe er der Krieg wurde, schon einmal ein anderer gewesen. So wandert er zurück durch die Jahrtausende, bis zu seinem Ursprung. „

Die teils sehr surrealen, farbgewaltigen Bilder des polnischen Illustrators Antoni Boratynski fügen sich mit dem Text von Irmela Wendt zu einem sehr emotionalen und eindrindlichem Plädoyer gegen alle Arten von Gewalt und für einen bedingungslosen Frieden.

Und zum Schluß noch eine Passage aus diesem wunderbaren Buch:

„Nach Tausenden von Jahren
war der Krieg
es zum erstenmal leid,
daß er der Krieg war.

Er wäre gern
jemand anderer gewesen.
Und ihn durchfuhr der seltsame Gedanke,
er sei tatsächlich schon einmal
ein anderer gewesen.

Doch wer er gewesen,
dessen wußte er sich nicht zu erinnern,
so sehr er auch grübelte.

Er nahm Urlaub.
Ließ die Zeituhr rückwärts laufen,
ließ die Raketen,
die Bomben,
die Kampfflugzeuge,
die Panzer,
die Maschinengewehre,
die Motoren
hinter sich.“

Auf der Internet-Seite Frieden-fragen.de können Sie das Buch online lesen und sich die Bilder anschauen. Und kaufen können Sie es in meinem Antiquariat – zum Angebot kommen Sie, wenn Sie hier klicken.

Nachdem mir dieses Buch von Irmela Wendt so gut gefallen hat, habe ich mit der Autorin kürzlich etwas näher befaßt und einen Blog-Artikel über sie geschrieben, den Sie hier lesen können.