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Mein Buch des Monats: Das Geräusch einer Schnecke beim Essen

Seit ich vor vielen Jahren für ein Fotoshooting mit Weinbergschnecken gemacht habe, bin ich ein Schnecken-Fan. Ich mag aber nur die mit Häuschen, die Nacktschnecken finde ich schon etwas eklig. Damals hatte ich für einige Tage zwei Weinbergschnecken zu Hause in einem Terrarium und habe die beiden Tiere tagelang völlig fasziniert beobachtet und fotografiert.

Meine Weinbergschnecken bei der Paarung - Foto: © Martina Berg
Meine Weinbergschnecken bei der Paarung – Foto: © Martina Berg

Und ja, heute weiß ich, dass Weinbergschnecken unter Naturschutz stehen und eigentlich nicht der Natur entnommen werden dürfen. Ich habe sie aber wirklich gut gepflegt und anschließend wohlbehalten wieder dort ausgesetzt, wo ich sie aufgesammelt hatte.

schneckenbuchVor einigen Tagen habe ich durch Zufall ein Buch entdeckt, dass ich nur wegen des Titels gekauft habe:

„Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“ von Elisabeth Tova Bailey.

Dieses leise Raspelgeräusch hatte ich bei meinen kurzzeitigen Mitbewohnern damals auch ganz erstaunt wahrgenommen!

Jetzt lese ich seit zwei Tagen völlig fasziniert in diesem Buch, das ich heute als mein Buch des Monats im Rahmen der BuchBlogParade 12 Bücher in 12 Monaten von Eva Marie Nielsen vorstelle.

Und darum geht es:

Die Autorin ist durch einen rätselhafte Erkrankung seit langer Zeit bettlägerig. Die öden, langweiligen Tage ohne Gesellschaft zehren an ihrem Lebensmut. Bis eine Freundin ihr eines Tages ein Veilchen schenkt, in dessen Blumentopf eine kleine Schnecke sitzt.

Die Beobachtung der Schnecke schenkt Elisabeths Tagen wieder einen Sinn und sie beschreibt in diesem Buch sehr einfühlsam ihre Beobachtungen und ihre Gefühle. Zwischen ihr und der Schnecke entsteht einen (wahrscheinlich einseitige) Freundschaft. Obwohl ich schon so einiges über Schnecken weiß, lerne ich über dieses Buch immer noch Erstaunliches dazu (denn noch habe ich das Buch nicht ausgelesen).

„Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“ ist eine Liebeserklärung an die Natur und ein Plädoyer an die Entschleunigung. Für mich eines der weniger Bücher, bei denen ich mir wünsche, sie würden nie zu Ende gehen. Ich freue mich schon auf heute Abend, wenn ich es wieder zur Hand nehmen werde.

Übrigens habe ich jetzt wieder Lust bekommen, mir ein Terrarium mit ein paar Schnirkelschnecken einzurichten. Wenn ich diese Idee in die Tat umsetzte, werde ich darüber auf meinem Blog kuriose Tierwelt berichten. Dort können Sie auch meinem Artikel „Das Leben der Gehäuseschnecken“ lesen.

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