BuecherSammler

Lese-Stöckchen aufgesammelt

Es ist das erste Mal, dass ich ein Bogstöckchen aufgehoben habe, weil es zu mir und meiner Leidenschaft paßt: Bücher und Lesen. Ich fand es bei Sabine schreibt und hier kommen jetzt meine Antworten.

Auch Michel hat ein Stöckchen gefunden ... Foto: © Martina Berg
Auch Michel hat ein Stöckchen gefunden … Foto: © Martina Berg

1. Wenn dein Leben ein Buch wäre, welches wäre es?
Tja, eine wirklich interessante Frage. Ich denke es wäre eine Biografie über ein recht durchschnittliches Leben mit einer extremen Krise, vielen kleineren Schwierigkeiten und immer wieder aufrappeln. Irrwegen, die ich zum Glück irgendwann erkannt und verlassen habe. Heute habe ich endlich meinen Platz gefunden und bin glücklich. Ich hoffe, mein Buch endet so in etwa 45 Jahren (dann wäre ich 99) mit den Worten: sie schlief inmitten ihres Bücherlagers oder mit der Kamera in der Hand friedlich ein.

2. Bücher sammeln oder lesen und weg damit?
Weg damit – gelesene Bücher wandern nur noch dann in meine private Bibliothek, wenn sie mich extrem beeindruckt haben und ich mir sicher bin, dass ich sie nochmal lesen will und auch lesen werde. Und das sind nur ganz wenige Titel. Alle anderen landen in meinem Antiquariat zwecks Verkauf.

3. Das Buch, das dich am meisten bewegt hat?
Das werde ich hier nicht nennen – ist einfach zu persönlich und privat.

4. Drei Bücher, die du immer und immer wieder lesen könntest?
Drei wird schwierig. An erster Stelle „Die Entdeckung der Langsamkeit“ von Sten Nadolny – habe ich bestimmt schon zehn oder zwölf Mal gelesen. Platz zwei meiner persönlichen Bestenliste: „Das Parfüm“ von Patrick Süskind. Und das Dritte? Auf die Entdeckung warte ich noch.

5. Welches Buch würdest du gerne einmal verfilmt sehen?
Gar keins – ich mag keine Verfilmungen von Büchern, die ich schon gelesen habe. Schaue sie mir auch nicht mehr an. Denn meist war ich ziemlich enttäuscht, weil mein „Kopfkino“ nicht mit den Bildern auf der Leinwand übereinstimmte.

6. Lieblingsdetektiv/-ermittler?
Ich mag eigentlich keine Krimis (zumindest nicht die meisten der heutigen möglichst widerlichen, blutrünstigen). Daher kenne ich nicht sonderlich viele. Agatha Christie schrieb für mich die intelligentesten Romane dieses Genres und ich liebe Miss Marple. Beeindruckt hat mich aber kürzlich die Journalistin Ira Wittekind, die in „Sonntags Tod“ von Carla Berling ermittelt. Ein Krimi-Erstling, für alle Leser, die bei der Lektüre gern mitdenken und schräge Protagonisten mögen.

7. Was liegt momentan auf deinem Nachttisch?
„Lügen in Zeiten des Krieges“ von Louis Begley – ein wunderbares Buch über ein schwieriges Thema (Juden im Dritten Reich).

8. Optimales Ambiente für die Lektüre eines guten Buches?
Eigentlich kann ich immer und überall lesen. Ich besitze die Fähigkeit, meine Ohren „zuzuklappen“ und mich voll und ganz konzentrieren zu können. Egal wo, egal wann, egal wieviel Trubel um mich herum herrscht. Besonders gern lese ich aber im Sommer in meinem Garten. Da steht ein Strandkorb, in den ich mich gern mit einem Buch verkrieche.

9. Gibt es ein Genre mit dem man dich jagen kann?
Liebesschnulzen, Horror und blutrünstige Krimis.

10. Welches Buch wolltest du schon immer lesen, bist aber bisher nie dazu gekommen?
Die Bibel – habe zwar schon mal angefangen, komme aber nicht so wirklich vorwärts. Ist ja teilweise doch ziemlich schwierige und langweilige Kost. Ich denke aber, als Christ sollte man die Bibel doch wenigstens einmal komplett gelesen haben – werde mich also weiter „durchkämpfen“.

Über Anmerkungen zu diesem Artikel würde ich mich freuen – bitte nutzt dazu die Kommentarfunktion. Und wer das Stöckchen mitnehmen möchte: nur zu!